IMPRESSIONEN EINER WINTERWANDERUNG
01. 03. 2013
IMPRESSIONEN EINER WINTERWANDERUNG
01. MÄRZ 2013
Sonntagvormittag in München – es ist trüb und verschneit – aber der Drang raus in die Natur zu gehen überwiegt! Also auf! Die Sachen sind schnell gepackt und ab in die Berge. Wohin genau,
wird unterwegs entschieden und die Wahl fällt: Richtung Sylvensteinstausee. Dort erwartet mich bereits schönster Sonnenschein.
Der frühe Vogel fängt den Wurm, trifft in diesem Fall wohl nicht ganz zu. Schließlich ist es nun bereits früher Nachmittag! Aber für einen kleineren Berg reicht es zeitlich noch locker. Also auf zur Hochalm auf 1430m und einer angeblich tollen Aussicht. Bis zur Alm werde ich noch von einem freundlichen Wanderer mit Hund begleitet und so vergeht der erste Aufstieg mit Plaudereien und Fachsimpeln über Gott und die Welt völlig mühelos. Da die Sonne inzwischen aber der Meinung ist, sie müsse sich jetzt ganz schnell in Richtung Horizont verabschieden, entscheide ich mich, den zweiten Abschnitt trotz Gepäck ein wenig schneller zu nehmen. Diese Entscheidung lohnt sich! Die Aussicht ist wirklich klasse! Im Tal Richtung Flachland stehen zwar tiefliegende Wolken, aber im allerletzten Abendlicht erglühen Guffertspitze sowie Benediktenwand in weiter Ferne förmlich, während um mich herum Nebel- und Wolkenbänke die Landschaft permanent verändern! Innerhalb von wenigen Minuten ist das Alpenglühen leider verschwunden und es wird frostig. Also auf zur Schlafplatzsuche, ein geeignetes Hotel lässt sich leider nirgends entdecken! Was aber auch ganz in meinem Sinne ist und so entscheide ich mich für eine kleine Kuhle im Schnee, die etwas Windschutz bietet. Die Luft wird empfindlich kalt, während ich mein Tarp mit Kamerastative und den Wanderstöcken aufspanne. Unter der Konstruktion hält sich die Temperatur bei knappen -6°C, aber sich außerhalb aufzuhalten macht eher wenig Vergnügen. Trotzdem genieße ich den grandiosen Sternenhimmel und die absolute Ruhe noch einige Zeit. Während im Wasserkocher der Schnee viel zu langsam schmilzt und die Vorfreude auf eine warme Mahlzeit zunimmt. Doch als der Hunger gestillt und der Bart vereist ist, hält mich nichts mehr zurück und ich krieche mit Genuss in den schnell wärmenden Schlafsack. Am nächsten Morgen ist es total nebelig und so bleibt nur der gemütliche Abstieg ins Tal. Unten angekommen, kämpft sich die Sonne durch Wolken und Nebelbänke, als würde sie locken: „Auf zum nächsten Gipfel!“. Aber ich halte stand und widme mich stattdessen noch bis Sonnenuntergang dem Flüsschen „Walchen“, das sich zum Sylvensteinstausee schlängelt.
Diese eher kleine Tour war in gewisser Hinsicht auch ein Test für meine neue Olympus OM-D mit Kit-Objektiv und dem 100–300 mm F4,0–5,6 Panasonic-Objektiv. Trotz der Temperaturen hat sich die Kamera bewährt und wird mich nun öfters begleiten! Ich habe die Bildauswahl bewusst klein gehalten, denn weniger ist ja bekanntlich mehr und hoffe sie gefällt!
Wer mehr Informationen zum Thema Wintercampen wünscht, darf mich gerne anschreiben!
Hier geht es zu den Bildern: WINTERWANDERUNG
Viel Vergnügen beim Anschauen!
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